GYMWELT

Einige Gedanken zur Gymnastik - von Margit Schuller-Langscheid


Die Grundlage oder die Grundausbildung von Bewegung bzw. Sport ist die Fähigkeit, die wichtigsten Bewegungsformen zu beherrschen. Auffällig ist, dass viele Sporttreibende oder Bewegende die einfachsten Grundformen wenig oder gar nicht mehr beherrschen. Die Durchlässigkeit im Körper wird vernachlässigt, viele Bewegungsabläufe sind nicht mehr richtig verankert.


Zu Beginn eines Trainings sollten die Grundformen der Gymnastik vermittelt werden und zwar:

  • Den Bewegungssinn entfalten
  • Den Bewegungsablauf formen
  • Natürliche Bewegungsfähigkeit pflegen
  • Bewegungssicherheit durch Koordination verbessern

Was zählen wir zu den Grundformen?

Das Gehen >>>>>> normales Gehen - gymnastisches Gehen oder Schreiten - vorwärts – rückwärts – seitwärts – federnd – schwingend – gleitend – Ausfallschritt – Wechselschritt – Kreuzschritt usw.

Das Laufen >>>>> einfaches Laufen – vorwärts – rückwärts – seitwärts – ausgreifend usw.

Das Hüpfen >>>>> wer beherrscht das noch? Hüpfen – vorwärts – rückwärts – Pendelhüpfer – Galopp – Wechselhüpfer usw.

Das Springen >>>>> Schlusssprung – Strecksprung – Hocksprung – Grätschsprung – Wechselsprung – Schersprung – einbeinig oder beidbeinig – Drehsprung usw.

Das Schwingen >>>>> ist eine Tätigkeit der Arme, Beine und des Rumpfes, der Bewegungsimpuls erfolgt aus dem Becken – Pendel frontal oder sagittal usw.

Einige dieser Grundformen sollten in jedem Trainingsprogramm zu finden sein.

 


Funktionelle Gymnastik


Ziel der funkt. Gymnastik ist eine Gymnastik von Kopf bis Fuß, erfasst den ganzen Körper, wobei Schwerpunkte (SP) gesetzt werden können. Vorhandene muskuläre Dysbalancen sollen behoben, neue vermieden werden, so dass Bewegungen ökonomisch und harmonisch ablaufen.

Funkt. Gymnastik ist kein Leistungssport, hat präventiven oder sogar rehabilitativen Charakter.

Leistungssteigerung ist individuell und führt immer wieder zu kleinen Erfolgserlebnissen. Verbunden mit passender Musik und einer netten Gruppe führt sie den Übenden zu mehr Wohlbefinden – Spaß inclusive.

Gefördert wird mehr Beweglichkeit und Gelenkigkeit, Muskel- und Kraftentwicklung (Voraussetzung für eine ausreichende Körperstatik).


In der Praxis könnte das so aussehen:

  • Ankommübungen (Beruhigung und Entspannung des Geistes, Atemübungen, Konzentration auf die folgendeTrainingsstunde usw.)
  • Aufwärmen/kleines Stretching
  • Herz-Kreislauf
  • Kraft und Ausdauer = Workout für Hände/Arme und Schultern, vordere Halsmuskulatur, Bauch und Rücken, Gesäß und hintere Oberschenkelmuskulatur, vordere Oberschenkelmuskulatur, Beine außen und innen, Hüfte, Füße (die Frage, ob bestimmte Übungen funktionell sind oder zu Schädigungen führen, ist zu beachten!)
  • Entspannung

 


Gaufachwartin Gymnastik und Tanz:

Margit Schuller-Langscheid

E-Mail:  margit.schuller-langscheid@t-online.de

 

Der obige Artikel erhebt keine Anspruch auf Vollständigkeit!